Uwe Hermanns
Experimente und Überschneidungen bisheriger Taktiken werden möglich. Inhalte werden mit situationistisch beeinflussten Taktiken transportiert, die hypertextuelle rhizomatische Wucherung ist, wenigstens partiell, auch zur Verbreitung von Informationen zu gebrauchen. Grenzen werden durchlässiger und sind leichter zu überqueren. Dieser Freiraum ist also nicht nur theoretisch interessant. Ein Eingriff in diese neue Öffentlichkeit auf Datennetzbasis hat durch seine potentielle neue Standardfunktion eine politische Relevanz. Die Konsequenz, die aus dieser Situation gezogen werden sollte, ist dementsprechend eine Kombination aus Bescheidenheit und konkreter Tätigkeit. Bevor gewohnte medientheoretische und politische Polarisierungen wieder verwendet werden können, sollte es in einer Auseinandersetzung erst einmal darum gehen, die strukturellen Potentiale zu analysieren und die sinnvoll darin installierbaren Inhalte zu diskutieren. Dies ist auch deshalb zentraler Punkt, da sich die meisten Projekte notwendigerweise noch im Experimentierstadium befinden und versuchen die Architekturen so flexibel und interessant wie möglich zu gestalten. Bei dieser Arbeit geht es Schritt für Schritt darum, Netzpotentiale zu aktualisieren und die unerwünschten Seiten der Netzambivalenzen zu vermeiden. Nur auf diesem Weg können im Netz Leistungen angeboten werden, die nicht auf die schnelle von der Industrie kopiert werden können.
Um eine erste Orientierung zu ermöglichen, soll in diesem Text stichwortartig eine mögliche Schematisierung der Netzpotentiale, Netzeffekte und Netzambivalenzen vorgeschlagen werden. Diese grobe Struktur soll eine Art Gerüst für die Diskussionen darstellen. An zweiter Stelle steht darum das Interesse an der internen Organisation der Netzprojekte. Diesem wird noch genauer in einem Fragebogen nachgegangen. In diesem Bereich sind bekanntlich intensive, selbstkritische Reflexionen möglich. Das Motto wäre hier: Politik installiert sich in 'Netzform' als 'Arrangement von Menschen, Technik und konzeptueller Ausrichtung'.
Aus vier Perspektiven werden nun bestimmte Aspekte und Auswirkungen der Netze beschrieben. Erstens sollen die Netzpotentiale beschrieben werden, die mit der Struktur des Internet und den damit verbundenen Anwendungen verbunden sind. Hierzu gehört E-Mail, FTP, die Newsgroups, IRC, aber auch die Möglichkeit der flexiblen Interfacegestaltung. Diese Potentiale könnten auch als formal bzw. struktural bezeichnet werden, um sie von konkreten Effekten, aber auch von thematischen und inhaltlichen Nutzungmöglichkeiten abzugrenzen. Die Aufzählung vorstellbarer Netzeffekte bezüglich bereits bestehender Institutionen, auf lockerer-organisierte Umfelder, wie z.B. das alternative Milieu, weiterhin auf gesellschafliche Systeme und, als letztes, auf Privatpersonen, geschieht im Punkt zwei. Unter Punkt drei werden fünf inhaltliche Dimensionen vorgestellt, innerhalb derer Netzexperimente stattfinden. Als letztes wird ein Katalog von Netzambivalenzen vorgeschlagen. Hier geht es um Möglichkeiten, um mit den Problemen Überwachung, Überprüfung, Überfüllung, Überfütterung, Kommerzialisierung, Exklusion, Priviligierung etc. umzugehen.
(1) Netz als neue Institutionsumwelt.
Eine bereits gefestigte
Organisation bzw. Institution (z.B. Partei, Bank,
Zeitung) wendet das neue Medium kontrolliert an. Das
Netz wird hier zu einer Informationresource, zum
öffentlichen Stimmungsbild, zum Anlaß und
Anhaltspunkt für bestimmte Entscheidungen dieser
Organisation.
(2) Umfeldbezogene Vernetzungswirkung.
Durch die Verbesserung des
Informationflusses entstehen neue Kontakte, Strukturen,
Handlungs- und Reaktionsmöglichkeiten in den
verschiedenen bisher noch nicht völlig
institutionalisierten Bereichen. So also in der Kunst-,
Politik-, Musik- und Netzszene. Hier findet eher eine
unkontrollierte, situations- und themenspezifische
Kontaktaufnahme statt. Die neu entstandenen Strukturen
werden teils stabilisiert, teils bewußt als
dezentrales, spontanes Reaktionspotential erhalten.
Hier könnte man weiter zwischen sozialen Milieus
und topographischen Umfeldern unterscheiden. Dies
führt dann zum direkt zur Stadt, in der sich diese
beiden Aspekte überschneiden.
(3) Systeminterne Dehierarchisierung.
Innerhalb der
gesellschaftlichen Systeme Politik, Wirtschaft,
Erziehung, Kunst werden durch E-Mail, Newsgroups und
den verbesserten Zugang zu Informationen ähnliche
Effekte erziehlt, die bei der Einführung des
Telefons zu beobachten waren. Die Kontaktaufnahme
über die verschiedenen Hierachieebenen hinweg wird
erleichtert. Die spielerische Dimension und einfache
Benutzbarkeit wirkt verstärkend. Reizvoll ist
zusätzliche, daß durch E-Mail eine
unbekannte Mischung zwischen der Intimität des
Briefeschreibens und der Distanz des Telefonierens
entsteht. Simultan werden formale und inhaltliche
Konventionen gelockert, während die Obligation zum
Antworten tendenziell wenigstens bleibt.
(4) Private, integrative Potentiale des Netzes:
Die
Unterscheidung und 'Grenze' Privat/Öffentlich wird
mit neuen Abstufungen und Facetten versehen. Im
Idealfall gibt es (a) die multiethnische Kontakte
und die Konfrontation unterschiedlicher Lebenvorstellungen
am privaten Computerbildschirm, oder es etabliert sich
sogar (b) eine stabile 'virtuelle Gemeinschaft' um eine
Newsgroups, oder durch ein zufälliges Treffen auf
dem IRC. Weitere Facetten von 'experimenteller'
Privatheit in der medialen Öffentlichkeit werden
im (c) spielerischem Umgang mit Identitäten und
eigenen neuen Cyberkörpern [5]
etc. realisiert. Zur
Überwindung von kulturellen Grenzen könnte
auch (d) eine neue, universelle multimediale Sprache,
mit ihrer Integration von Musik, Bildern und Video,
beitragen.[6] (e) Utopische Visionen sprechen von
Veränderungen der Mentalität, die sich in
einer neuen, dialogischen, feldbezogenen Denkform eines
globalen 'big brain', oder in einer Welt als
Ökocomputer, äußern. Auch hier liegt
die Betonung auf den intergrativen Tendenzen der
'Vernetzung'.[7] Daß Integration immer auch
einen totalitäten Aspekt hat, sollte jedoch nicht vergessen
werden.
(1) Stadt.
Ein öffentlich zugängliches Stadtnetzes besetzt
einen wichtigen Knotenpunkt der 'Datenautobahn'.
Inhaltlich interessant wird ein Stadtnetz durch die
Wiederbelebung der Stadtmetapher, durch die
Konfrontation der Bevölkerung mit 'neuen'
Ausschnitten aus der informationellen Weltabbildung,
insbesondere jedoch auch durch Informationen über
Aktionsformen bzw. Initiativen, die Möglichkeiten
aufzeigen, wie auf diese Informationen reagiert werden
könnte. Aus einer solchen Konfrontation
könnten neue Diskursivitäts- und
Projektformen entstehen. Globale Informationen werden
in den lokalen 'virtuellen' und realen Gemeinschaften
beruhigt. Regionale Projekte und Personen sind auf
diese Weise an einen staatsübergreifenden
Diskussionsprozess beteiligt. Für diese
'Systemstelle' Stadt sind Realisationen, die mit einer
flexiblen graphischen Oberfläche arbeiten gut
geeignet. (vgl. die abschreckenden Beispiele anderer
technischer Varianten wie z.b. Faxdienste,
Bürgertelefone[8]) Wichtig ist hier
noch einmal zu unterstreichen, daß es nicht nur um
inhaltliche, sondern auch um die topologische und politische
Dimensionen eines Stadtnetzes geht. Durch eine
stadtpolitische Verankerung könnte erfolgreicher
versucht werden, dem Druck der Medienkonzerne zu
widerstehen. Ob und wie diese Freiräume genutzt
werden, hängt natürlich von den Nutzern und
ihrer Flexibilität und Lernfähigkeit ab. Dies
wird leichter, wenn sich in Städten gewisse
Strukturen bilden bzw. schon gebildet haben (z.B. als
Radio-Initiativen), welche als Integrations- und
Diskussionsplattformen fungieren könnten, aber
auch die nötige Solidarität aktivieren
können, um eine massenhafte Nutzung und eine
Kooperation mit der Stadt zu ermöglichen. Das
erfolgreiche Vorbild für dieses Konzept ist 'De
digitale Stad' Amsterdam. Regionalnetze
decken hier einen ähnlichen
Bereich ab, und können dieselbe
politische Relevanz bekommen.
(2) soziale Architekturen.
Um auf der Ebene der globalen
'virtuellen Gemeinschaften' effiziente Kommunikation zu
ermöglichen, bietet sich die Etablierung
spezieller Architekturen an. Dies können auch
thematisch begrenzte Treffs sein. Beispiel: Media MOO
als Treff von Medienwissenschaftlichern Die
Zwischenform der 'sozialen Architekturen' leitet das
Entstehen 'virtueller' Strukturen, u.a. durch eine
Ritualisierung und Kontextualisierung der
Umgangsweisen, aktiv an. Dies verspricht eine
interessante Option zu werden, auch um z.B. eine Art
kollektiver thematischer Arbeit zu ermöglichen.
Der 'pure' Wunsch nach Gemeinschaft, der in TV:Yorb[9]
und Internet MUD's befriedigt wird, ist m.E. skeptisch
zu beurteilen.
(3) Wirtschaft.
Durch die
direkte, billige Kommunikation könnte das
Entstehen eines globalen 'Regionalismus'
ermöglicht werden. Ein direkter 'Fairer Handel'
könnte so etabliert werden, der die
Großorganisation und multinationalen Konzerne
unterläuft, und zusätzlich noch direkten
kulturellem Kontakt ermöglicht.
(4) Medien, Information, Politik.
Die Kommerzialisierung der
Medien hat dazu geführt, daß die wichtigste
Rolle in der Informationskette: der
Auslandskorrespondent, nicht mehr für wichtig
erachtet wird. Die Journalisten kommen, wie in Somalia,
mit den UN-Soldaten ins Land - und sind dementsprechend
inkompetent. Das Internet könnte hier
Informationsdefizite beseitigen. Hierzu
müßten Institutionen geschaffen werden, die
Informationen übersetzen, sammeln, archivieren und
bearbeiten (z.B. bezogen auf den Kontinent 'Afrika').
Ein weiterer wichtiger Bereich ist der Aufbau von
Archiven. Das Internet wird zum Gedächnis und zur
Stimme von Zensur und Unterdrückung.[10]
Trotz dieser Notwendigkeit bleiben die Newsgroups, mit ihrer
Bottom-up Redaktion durch einzelne Individuen, welche sich
frei, ohne Zeitungprofil, Formdiktat etc.
äußern können, einzigartig. Wichtige
Nachrichten verlieren sich in dieser Struktur nicht,
sondern werden schnell wie ein Gerücht über
das ganze Netz verteilt. Dies Form der
Nachrichtenübermittlung wird übereinstimmend
nicht nur als wichtigster Bestandteil des Netzes
bezeichnet, sondern ist auch meistgenannter Grund
für das Interesse an einem Netzzugang. Hier hat
sich ein transnationaler Raum entwickelt, der dem Staat
die Möglichkeit nehmen wird, bestimmte
gesellschaftliche Polarisierungen zu inszenieren.[11]
Ein weiterer Vorteil des Netzes ist die Bereitstellung
einer neuen Form von flexiblem, enzyklopädischem
Wissen. Reaktionsschnelligkeit bzw. schnelles Up-Date
der Information ist möglich, d.h. evtl. eine
treffendere konsensuell geteilte Wahrnehmung von neuen
Situationen. Obwohl die Gefahr des Perspektivismus
immer besteht, ist im Netz tendenziell immer eine
bessere Repräsentation der Komplexität einer
Situation vorhanden. Die neuen Strukturen, das hat der
Krieg in Ex-Jugoslawien gezeigt, bleiben auch in
Krisensituationen stabiler als herkömmliche
Medien. Fazit: Die McLuhan'sche Diagnose einer medialen
'Implosion' der Welt durch die schiere
Simultanitätpräsenz der Geschehnisse und
zugänglichen Informationen[12], bekommt so eine
positive, konstruktive Dimension. Durch ein Aufbrechen
konventioneller Öffentlichkeitskonstruktionen,
sowie durch deren kritische, experimentelle
Bearbeitung, entsteht ein pluraler und innovativer
Umgang mit dem Problem 'Weltrepräsentation'. Zur
Komplettierung dieser Aufzählung seien weiterhin
noch die kommernziellen On-line Enzyklopädien, wie
z.B. die Enzykopädia Britannica, und die diversen
Bibliotheks-Informationsdienste erwähnt.
(5) Kunst.
Das beste Beispiele für eine
systeminterne Dehierarchisierung könnte das
Betriebssystems Kunst geben. Eine direkte Kommunikation
mit dem Kurator ist mit E-Mail möglich, ein
experimentelles, kollektives Aushandeln von Kriterien
wäre vorstellbar, weiterhin kann interne Kommunikation
thematisiert werden. Konventionelle Präsentationsformen
werden so aufgebrochen.
Durch die nichtkommerzielle Versorgung
mit Theorietexten, kann eine Dehierarchisierung auch durch die
nichtkommerzielle Distribution erreicht werden. Ein
größerer Personenkreis hat nun Zugang zu
aktuellen, teuren Katalog- und Buchtexten.
Eine fundamentaleres Problem entsteht durch
die Tendenz zu einer 'Kybernetisierung der Politik'.
Ein automatisierter Zugriff auf Meinungsprofile im Netz
würde eine weitere Perfektionierung der
demoskopisch orientierten Entscheidungsfindung
möglich machen. Dies könnte die Telekratie
bzw. die 'Zuschauerdemokratie' berechenbarer machen.
Dies hat jedoch seinerseits Auswirkungen auf die
Politik. Die Zeitdimension würde zu einem noch
zentraleren Bestandteil politischer Planung. Bestes
Beispiel bietet die episodenhaft-beschleunigte
Evaluation des U.S. amerikanischen
Präsidentschaftsamtes bereits wenige Wochen nach
der Wahl. Eine dialogische Struktur der
Öffentlichkeit würde also gerade ihre
Forderung nach einer längerfristig orientierten
Politik untergraben. Weiterhin wäre es
möglich, daß eine reaktionsschnelle Politik
nur noch als kulissenhafte Fiktion von wiedererstarkten
Institutionen und Bürokratien inszeniert wird.
Diese möglichen Probleme sind wichtig, erscheinen
jedoch vor dem Horizont von möglichen
Informationskriegen, Computerviren, die vom
Militär produziert als eher undramatisch.
Kommentarlos sei hier auf die rechtsradikale
Virenattacke auf eine linke Mailbox
verwiesen.[13]
Aller Skeptis zum Trotz haben gerade die
letzten Greenpeace-Aktionen 'Brent-Spar' und 'Mururoa'
gezeigt, daß es nicht nur unumgänglich,
sondern auch sehr effizient ist, wenn man 'medial-
kommunikative' Macht ausübt. Umweltgruppen, deren
kontinuierliche Arbeit nicht auf spektakuläre Art
und Weise medial vermittelt werden kann, haben jedoch
auf ihre diesbezüglichen Schwierigkeiten
aufmerksam gemacht. Dennoch ist die dazugehörige
TAZ-Aktion im Internet sicher beispielhaft für
weitere Entwicklungen.
Es geht also darum, so
schlau als möglich zu sein, um dem Zauber des
medialen König Midas[14] zu entkommen. Der
Kontaktzauber 'Universalmedium' verwandelt bekanntlich
alles in Gold. Im Kontext Datennetz bedeutet dies,
daß jede 'emanzipatorische' Chance in einen
weiteren Vorteil für Werbeagenturen,
Medienkonzerne und zivile und militärische
Planungsstäbe umwandelbar ist. Die Gegenstrategien
müssen den Ambivalenzen entsprechend
vieldimensional angelegt sein. Nur auf diese Weise
können die neuen Institutionen sollten nicht
durch kommerzielle Kopisten geklont werden. Wichtig ist aber auch, daß
schon erreichte Freiheiten nicht gefährdet werden -
gerade weil die einfachen Oberflächen des IRC oder der
Newsgroups auf beeindruckende Art und Weise funktionieren.
Fußnoten
[5] Global Chat.
Der User im Cyberkörper: als Schachfigur, Kind, Zauberin, Geschäftsmann,
Fisch und zerrupfter Bär mit Sonnenbrille.
Netzpotentiale
Netzeffekte
Potentiale der Netze treffen auf
existierende Organisationen, Institutionen,
gesellschaftliche Systeme (Politik, Kunst, Wirtschaft,
Erziehung) und soziale Realitäten und transformieren
bisherige Strukturen. Netzexperimente
Beispiele konkreter und, im Falle des Stadtnetzes
sogar topologisch verankerter Netznutzung zeigen nun,
wie neue Schnittstellen konstruiert werden, aber auch
welcher Bedarf noch besteht um die Aufgaben, die das
Netz stellt zu erfüllen. Hierzu gehört z.B.
die Forderung nach Redaktionstätigkeit und
Archivierung. Dazu vier Beispiele.Netzambivalenzen
Um sich nun besser über
eine grundlegende Forderungsliste, bzw. über
'gegenöffentliche' Taktiken verständigen zu
können, müssen die Antinomien, Ambivalenzen
und spezifischen 'double binds' reflektiert werden, die
mit den netzspezifischen Potentialen verbunden sind.
Sie haben eine 'Pharmakon'-Natur: d.h. sie sind Gift
und Heilmittel zugleich. Beispiel 'Dialog'. Ein
dialogisches Aushandeln von Fragen durch kollektive
Schreibformen und Abstimmungen im Netz, mag eine
politiktheoretisch attraktive 'Systemstelle' sein, die
ein neue Möglichkeit zu bieten scheint, das
Problem der 'Legitimierbarkeit' von Politik zu
lösen. Dies mag ebenfalls für wirtschaftlich
gesicherte, liberale Kunstkritiker eine akzeptable
Lösung zu sein. Philosophen, die gerade einen
neuen Naturbegriff entwickeln, Pazifisten, Marxisten
und Feministen würden, berechtigterweise, jedoch
erst einmal davor zurückschrecken, ihren Diskurs
im Netz zu installieren, um dann dessen netzorganische
Modifikation zu beobachten. Ein dialogisches Erarbeiten
bestimmter Kriterien setzt eben gute Nerven, Toleranz,
und eben einen dialogischen Politikbegriff voraus.
Dieser Begriff entsteht weder automatisch durch das
Netz, noch ist er gundsätzlich zu
befürworten. Politik ist ohne Konfrontation nicht
denkbar.
[6] Barret, Edward (1994). Sociomedia. An Introduction.
In Edward Barret (Ed.), Sociomedia. Cambridge: MIT Press.
[7] Bolz, Norbert (1993). Am Ende der Gutenberg Galaxis. München: Fink, S. 225.
[8] Alton-Scheidl,Roland & Lukawetz, Gerhard (1995). Politische Beteiligung per Telekommunikation.
Lokalpolitische Partizipation durch Sprachboxsysteme und andere interaktive Medien.
Wien: Public Voice Verlag.
[9] West, Nick (1995). Welcome to YORB! An electronic neighbourhood.
In Karl Gerbel & Peter Weibel (Hrsg.), Mythos Information. Ars Electronica 95, S. 196-199.
[10] Muntadas, Antonio (1995). The File Room.
In Karl Gerbel & Peter Weibel (Hrsg.), Mythos Information. Ars Electronica 95,S. 285-289.
[11] Connolly, William E. (1993). The Augustinian Imperative.
London: Sage, S. 153.
[12] McLuhan, Marshall (1964/1994).
Die magischen Kanäle. Dresden: Verlag der Kunst, S. 48, 65.
[13] Taz Freitag, 4. August 1995, S. 5.
[14] McLuhan, Marshall (1964/1994).
Die magischen Kanäle. Dresden: Verlag der Kunst, S. 214.