Der PDS-Promi Bärwolf und die Kulturfabrik sind am PN interessiert. Datenfernziel: andere "Prenzl wesen" kennenlernen, Geld sparen, öffentliche Terminals aufstellen, "Kiezinfos austauschen und die Neuen Medien entmystifizieren, indem man ganz praktisch mit Ethernet-Karten und Lötkolben herumbastelt", sagt Jürgen "huette" Hüttner, einer der Initiatoren. Huette ist Informatikstudent und Mitarbeiter in der Heimatseitenwerkstatt des Deutschen Historischen Museums (im Foyer des ehrwürdigen Museums surfen die Touris bereits kostenlos!).
Die PN-Mailingliste hat 80 Teilnehmer und die virtuelle Vorahnungsgalerie diverse Logos: mal schwebt der PN-Schriftzug großkotzig um den blauen Planeten, mal prangt eine Laugen-Pre(n)tzl auf einem Monitor. Im Urbeginn war das Logo - viel weiter ist die Schöpfungsgeschichte bis d2to nicht gelangt: Erst anderthalb Hütten sind intern ("in-house") vernetzt. Nachhut Berlin: Umgesetzt ist die Idee des "Access-for-all" (afa) bisher in San Francisco, Amsterdam, Clausthal-Zellerfeld ("Wohnheime am Netz") und Bonn-Beuel ("Beuel-Net"). Im Dezember trafen sich Netz-Aktivisten, von Padeluun über Grassmuck bis Lovink, am Rande des Kasseler Film- und Videofestes zur - nomen es omen - "Interfiction"-Tagung, um zu diskutieren, wie man sozialverträgliche Datentrampelpfade neben dem Hype-Highway schaffen könnte. Ideen gab es viele, praktische Resultate keine. Wird auch das Prenzlnet eine "Interfiktion" bleiben, bestehend aus Logos, Worten und Warten? hil
Weitere Prenzlnettigkeiten unter prenzlnet
Autor ungenannt, Rubrik "Chatten,Browsen,Surfen", ZITTY, Mai 96