interfiction
Version
8-11-95
Date: Wed, 4 Oct 1995 21:16:58 +0100
X-Sender: hameyer@hrz-serv7.hrz.uni-kassel.de
To: helmers@artemis.WZ-Berlin.DE (Sabine Helmers),
geert@xs4all.nl (Geert Lovink),
pit@contrib.de (Pit Schultz),
zack@contrib.de (Gereon Schmitz),
blank@contrib.de (Joachim Blank),
kuniv@mailer.uni-marburg.de (Verena Kuni),
asco@asco.nev.sub.de (Lothar Truemper),
padeluun@bionic.zerberus.de (padeluun),
h.idensen@bionic.zerberus.de (Heiko Idensen),
menno@vpro.nl (Menno Grootveld),
hilde@hrz.uni-kassel.de (Michael Hildebrandt),
mmueller@hrz.uni-kassel.de (Marc Mueller),
klaus.schoenberger@uni-tuebingen.de (Klaus Schoenberger),
hermanns@hrz.uni-kassel.de (Uwe Hermanns)
From: hameyer@hrz.uni-kassel.de (Herbert A. Meyer)
Subject: interfiction-Fragenkatalog
Cc: ifiction@hrz.uni-kassel.de
interfiction - Fragenkatalog fuer Netzprojekte
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Mit den folgenden Fragen werden zwei Ziele verfolgt: Teil 1
(Projektbeschreibung) soll als allgemeine Information fuer
Aussenstehende dienen, Teil 2 (Mythen und Perspektiven)
soll Standpunkte herausarbeiten, um eine thematische
Diskussion der eingeladenen Gruppen untereinander anzuregen.
Hinweis: Nicht alle Fragen haben fuer alle beteiligten
Projekte eine Bedeutung. Beantwortet bitte nur die Fragen,
die Euch relevant erscheinen.
Wir sammeln in Kassel die Antworten (ifiction@hrz.uni-
kassel.de) und werden sie an die beteiligten Netzprojekte
per email weiterleiten. Nach Ruecksprache werden die
Antworten auch als WWW-Seiten (http://www.uni-
kassel.de/interfiction/) abgelegt. Falls ihr noch weitere
interessannte Texte habt - auch diese wuerden wir gerne
sammeln.
Im Anschluss an die Beantwortung des Fragenkatalogs
erhoffen wir uns eine interessante 'Netzdiskussion'. Diese
kann in unterschiedlichen Foren stattfinden, z.B.
mailinglist, WWW-Diskussionsforum, Diskussion in der
Internationalen Stadt, Brett in TT.
Vielen Dank fuer eure Muehe.
Teil 1: Projektbeschreibung
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1.1 Konzeptionelle Ausrichtung der Netzprojekte
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Kurze Beschreibung des Projektes fuer Aussenstehende. Wir
erwarten einen zusammenhaengenden Textblock (ca. 1000
Bytes).
1.2 Allgemeine Informationen
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Bitte kurz und knapp Zahlen und Stichworte angeben. Wir
werden ein Layout erstellen.
(a) Gruendungsdatum: Wann fing alles an?
(b1) Betreiber, Mitarbeiter (Wieviele Personen arbeiten
mit? - Vollzeit, Teilzeit; Bezahlung, ohne Bezahlung)
(b2) Eigentumsverhaeltnisse (Privat, Oeffentlich, Verein,
bzw. eine Kombination dieser Moeglichkeiten)
(b3) Entscheidunggremium (Basisdemokratie mitUserbefragung,
locker-hierarchischen Eigentuemerkollektiv getroffen usw.)
(b4) Finanzierung (Privat, Oeffentlich, durch kommerziellen
Service, durch Abonnenten, Subskription, Monatsbeitraege)
(b5) Preise (Was kostet was?)
(c1) Systemstandard (Internet, WWW, Mailbox)
(c2) Systemkapazitaet (Speicherplatz; Leitungen: analog/,
ISDN; Anzahl der Benutzer, die simultan Zugriff haben
koennen; eigener Server bzw. Mailbox)
(c3) Systemwartung und Erhaltung (geschaetzte jaehrliche
Kosten fuer die Erhaltung bzw. den Ausbau des Systems)
(d) Systemarchitektur (erwaehnenswerte Systemstrukturen,
benutzte Metaphern; Newsgroups, Homepages, experimentelle
Seiten: Spiele, Kunst, Hypertexte)
(e1) Benutzer (Anzahl, Frequenz und Dauer des Besuchs)
(e2) Zugangsbestimmungen (Alter, Hierarchie:
Einwohner/Besucher, Gast)
(e3) Zugaenglichkeit (falls vorhanden: Anzahl oeffentlicher
Terminals, Kosten privater Terminals z.B. in Bars und
Geschaeften)
(f) Informationsinhalte (kommerziell vs. nichtkommerziell;
Kombination, Stadtinformationen)
(g) Redaktionelle Kontrolle (absolute Kontrolle vs. passives,
auffangendes System, eigene Zensur)
1.3. Projektgeschichte
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Falls die folgenden beiden Fragen fuer Euch Sinn machen,
bitte eine kurze Antwort. Dies sollte wieder ein
zusammenhaengender Text werden.
(a) Ist das Netz fuer Euch eine Fortfuehrung von Aktionen,
die in einem anderen Kontext, mit anderen Mitteln bereits
begonnen wurden? Gemeint sind Aktionsformen aus den
Bereichen Kunst, Musik, Politik, Publikationen/Theorie,
oder 'realweltliche' Eingriffe wie Kneipen, Bars, Galerien,
Kulturzentren.
(b) Welche Organisationen, Institutionen hatten Einfluss
bzw. haben den Aufbau unterstuetzt: z.B. niemand, die
Universitaet, kommerzielle Basisstrukturen wie
Stadtzeitungen, Kunstzeitschriften.
Teil 2: Perspektiven und Mythen
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2.1 Positionen
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Hier fordern wir ein paar Aussagen zu unserem Thema
"Perspektiven und Mythen von Gegenoeffentlichkeit in
Datennetzen". Wir haben mal mit den Beziehungen zwischen
den Begriffen ein wenig herumjongliert, und nach unserer
Meinung lassen sich fuenf sinnvolle Querverbindungen
bilden. Wenn Ihr Zeit und Lust habt, aeussert Euch doch
zu den einzelnen Verbindungen.
(a) Mythen von Gegenoeffenlichkeit
(b) Perspektiven von Gegenoeffentlichkeit
(c) Perspektiven von Datennetzen
(d) Mythen von Datennetzen
(e) Gegenoeffentlichkeit in Datennetzen
2.2 Problembereiche
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Falls Euch folgende Punkte interessieren, nehmt bitte in
einzelnen Textbloecken Stellung dazu.
(a) Internet-Hype. Welche Moeglichkeiten der Interaktion
werden projektiert, um das Fernsehen mit 40.000 Kanaelen zu
vermeiden?
(b) Sponsoring. Wie soll die weitere Finanzierung
gewaehrleistet werden? Werden die Benutzergebueren erhoeht?
Werden Verhandlungen bezueglich staedtischen oder
kommernziellem Sponsoring gefuehrt? Wird mit der
Werbeindustrie paktiert? Wird bewusst eine Minimalversion
gewaehlt?
(c) Selbstbeschraenkung. Wie steht das Netzprojekt zum
Thema Selbstbeschraenkung?
(d) Copyright. Sollte es weiterhin ein vorrangiges Ziel
sein, nichtkommerziellen Zugang zu Informationen, Archiven,
Texten zur ermoeglichen?
(e) Wann ist Schluss? Kriterien fuer einen Umstieg, Ausstieg aus
den Datennetzen?
Abmerkung: Wahrscheinlich werden demnaechst weitere Fragen
zu den Problembereichen "public access", "global village"
und "Ueberwachung" auf Euch zukommen.