interfiction
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09-07-96
To: hameyer@hrz.uni-kassel.de
From: asco@asco.nev.sub.de
X-Zc-Dinoex-Path: asco.nev.sub.de!asco
Subject: Fragebogen: "ASCO"
Date: Mon, 30 Oct 1995 11:18:23 +0200
X-Gateway: ZCONNECT UDA uda.asco.dinoex.sub.org [UNIX/Connect v0.72-m5]
Lines: 400
interfiction - Fragenkatalog fuer Netzprojekte
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zu Teil 1: Projektbeschreibung
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zu 1.1 Konzeptionelle Ausrichtung der Netzprojekte
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ASCO-MAILBOX -- Medienprojektgruppe im NETZ e.V. Kassel
Ein privat betriebenes und unabhaengiges Mailbox-System
in Kassel, gegruendet und aufgebaut von Evelyn Herzog
und Lothar Truemper. "Die ASCO" ist eines der aeltesten
Systeme in Nordhessen. Was aus technischer Neugier ent-
stand, entwickelte sich schnell zu einem professionell
betriebenen Knotenrechner und zum ersten und einzigen
Vertragssystem der APC im Raum Kassel. Die thematischen
Schwerpunkte sind Umweltthemen, soziale Angelegenheiten,
Politik, Behinderten- und Medienarbeit. Anstelle techn.
Spielereien wird grosser Wert auf Inhalte und Funktion-
alitaet gelegt. Die fruehe thematische Spezialisierung
sorgte dafuer, dass die ASCO heute Bindeglied und Netz-
knoten fuer oertliche Buergerinitiativen und NGO's ist.
Die ASCO wird von einer Gruppe ehrenamtlicher Betreuer-
Innen geleitet und ist nicht-kommerziell ausgelegt. Das
System ist fester Bestandteil im Netzwerk des NETZ e.V.
Kassel.
Kontaktadresse: ASCO-MAILBOX
E.Herzog, Graefestr.6, D-34121 Kassel
Internet-mail: asco@asco.nev.sub.de
Datentelefone: (0561) 23539/9223941
zu 1.2 Allgemeine Informationen
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(a) Gruendungsdatum: Wann fing alles an?
ca. 1986 (mit einem ProComm-Script).
Das genaue Datum ist nicht mehr bekannt.
(b1) Betreiber, Mitarbeiter (Wieviele Personen arbeiten
mit? - Vollzeit, Teilzeit; Bezahlung, ohne Bezahlung)
Evelyn Herzog (Betreiberin)
Holger Kramer (Mitarbeiter)
Juergen Baumann (Mitarbeiter)
Helmut Fligge (Mitarbeiter)
Dirk Meyer (Mitarbeiter)
Lothar Truemper (Datenschutz und Mitbetreiber)
Weitere Personen, jeweils abhaengig vom aktuellen Projekt.
Alle Personen arbeiten grundsaetzlich ehrenamtlich mit.
(b2) Eigentumsverhaeltnisse (Privat, Oeffentlich, Verein,
bzw. eine Kombination dieser Moeglichkeiten)
Privat.
(evt. Ueberfuehrung in den NETZ e.V., derzeit aber ohne
konkrete Planung)
(b3) Entscheidunggremium (Basisdemokratie mit Userbefragung,
locker-hierarchischen Eigentuemerkollektiv getroffen usw.)
Mehrheitswillen der NutzerInnen - bisher brauchten die
Eigentuemer von einem Vetorecht keinen Gebrauch zu machen.
(b4) Finanzierung (Privat, Oeffentlich, durch kommerziellen
Service, durch Abonnenten, Subskription, Monatsbeitraege)
Pauschalierte Monatsbeitrage oder freiwillige Spenden
(b5) Preise (Was kostet was?)
Normalbeitrag : 20,- DM pro Monat
Sozialtarif : 10,- DM pro Monat
Organisationen: auszuhandelnde freiwillige Spenden
3 Pfennige pro Kb fuer Privatpost, aber nur bei Auslandsverkehr.
Es gibt keinerlei Limitierungen von Volumina oder Zeit.
(c1) Systemstandard (Internet, WWW, Mailbox)
Traditionelles Mailboxsystem auf Linux-Basis (Unix)
mit Anbindung an Internet/Usenet, zur Zeit noch textbasierend.
(c2) Systemkapazitaet (Speicherplatz; Leitungen: analog/,
ISDN; Anzahl der Benutzer, die simultan Zugriff haben
koennen; eigener Server bzw. Mailbox)
Universalport: (0561) 9223941
ISDN-Ports : (0561) 9223942
Anloge Ports : (0561) 23539
Standleitung : via Server des NETZ e.V. zur GhK
CB-Funk-Ports: 10 x via Kanal 24 (Packet Radio)
Hauptspeicher: 20 MB RAM Server (ohne Clients)
Plattenkapaz.: 7 MB Server (ohne Clients)
(c3) Systemwartung und Erhaltung (geschaetzte jaehrliche
Kosten fuer die Erhaltung bzw. den Ausbau des Systems)
ca. 5.000 bis 10.000 DM Erhaltungskosten.
Der Ausbau des Systems erfolgt rein bedarfsorientiert.
(d) Systemarchitektur (erwaehnenswerte Systemstrukturen,
benutzte Metaphern; Newsgroups, Homepages, experimentelle
Seiten: Spiele, Kunst, Hypertexte)
ca. 11.000 Newsgroups und Bretter
ca. 4 Gb Shareware aus allen Bereichen (kein Sex/Porno)
(e1) Benutzer (Anzahl, Frequenz und Dauer des Besuchs)
40 staendige BenutzerInnen (ohne "Karteileichen")
ca. 30 neue Benutzer pro Monat ("kommend und gehend")
ca. 30 Anrufe von Gaesten pro Tag ("anonymer Account")
(e2) Zugangsbestimmungen (Alter, Hierarchie: Einwohner/Besucher, Gast)
grundsaetzlich keine
(e3) Zugaenglichkeit (falls vorhanden: Anzahl oeffentlicher
Terminals, Kosten privater Terminals z.B. in Bars und Geschaeften)
in Kuerze: 1 x oeffentliches Terminal ("Schlachthof")
in Kuerze: 1 x oeffentliches Terminal ("Werkstatt")
(f) Informationsinhalte (kommerziell vs. nichtkommerziell;
Kombination, Stadtinformationen)
Grundsaetzlich koennen alle erreichbaren Newsgroups und Bretter
der verschiedenen Netze ohne Limitierungen bezogen werden. Die
Bestellungen/Abbestellungen werden von den TeilnehmerInnen selbst
vorgenommen und erfolgen vollkommen *dynamisch*, z.B. aus
INTERNET, APC, CL, JUSOS, SPD, GRUENE, SOLINET, INFO-IST,
Z-NETZ, T-NETZ, FIDONET, MAUSNET, REGIONALNETZ, SCHULE usw.
(g) Redaktionelle Kontrolle (absolute Kontrolle vs. passives,
auffangendes System, eigene Zensur)
Es gibt keine Redaktion.
Es gibt keine Kontrolle.
Es gibt keine Zensur.
zu 1.3. Projektgeschichte
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(a) Ist das Netz fuer Euch eine Fortfuehrung von Aktionen,
die in einem anderen Kontext, mit anderen Mitteln bereits
begonnen wurden? Gemeint sind Aktionsformen aus den
Bereichen Kunst, Musik, Politik, Publikationen/Theorie,
oder 'realweltliche' Eingriffe wie Kneipen, Bars, Galerien,
Kulturzentren.
- Die bei Gruendung des Systems vorhandene Software kam in den
meisten Faellen aus den USA und war englischsprachig, was
zunaechst als Widerspruch zum Konzept "Gegenoeffentlichkeit
vor Ort schaffen zu wollen" angesehen wurde. Zwischen der
Bedienbarkeit und den eigentlichen Inhalten sollten keine
Sprachbarrieren vorhanden sein. Nach diversen Versuchen mit
eigenen Programmen kam lange Zeit das mehrsprachige Programm
'Zerberus' zum Einsatz. Dieser Ansatz wurde jedoch spaeter
aus verschiedenen Gruenden nicht weiter verfolgt.
- Waehrend des Golfkrieges und der von der US-Regierung verhaengten
Nachrichtensperre wurden die an der GhK abgehoerten Nachrichten in
die ASCO zur Verbreitung in die Computernetz eingespeist. Umgekehrt
wurden Nachrichten aus Computernetzen an Printmedien weitergegeben
und veroeffentlicht. Aus diesen Aktivitaeten ergaben sich spaeter
private und offizielle Kontakte zu unterschiedlichen Arbeitsgruppen.
- Nachrichten zum Thema Antifaschismus werden seit Jahren von
NutzerInnen der ASCO archiviert und fuer Recherche und Ver-
oeffentlichung aufbereitet.
- Bereits 1992 wurde der Versuch unternommen in Kassel ein 'Mediencafe'
zu etablieren, woran wir teilweise beteiligt waren. Dieses Projekt
schlief ein, weil die Stadt Kassel als EigentuemerIn der Raeumlich-
keiten dem Paechter des Cafe's (einem anderen Mailboxbetreiber) den
Betrieb untersagte.
- Wir sind zur Zeit damit beschaeftigt oeffentliche Terminals in
Kulturzentren in Kassel zu errichten (z.B. im 'Schlachthof' und
der 'Werkstatt'). Die Projekte befinden sich bereits in der
Realisierungsphase.
- Die ASCO ist 'Homesite' von Buergerinitiativen und NGO's, z.B.
der ISLKS (Interessenvertretung Selbstbestimmtes Leben e.V.)
und anderer Behindertenorganisationen in Kassel. Wir sind somit
auch Verteilstelle fuer Informationen die unserer Meinung nach
in tradierten Medien keine,- oder aber zu wenig Beachtung finden.
- Die Gruendung des ersten gemeinnuetzigen Vereins NETZ e.V. in Kassel
ist massgeblich auf TeilnehmerInnen der ASCO zurueckzufuehren. Die
Institutionalisierung der berechtigten Interessen von NetznutzerInnen
und deren Quervernetzung mit anderen Gruppen, verspricht uns auch
eine Belebung der Kulturszene in dieser Stadt, die einerseits den
Anspruch hegt kulturelles Oberzentrum dieser Region zu sein und
andererseits aber das dafuer notwendige Engagement in sehr vielen
Bereichen vermissen laesst.
- Durch die Anbindung an die oertliche Hochschule schaffen NETZ e.V.
und ASCO-MAILBOX bessere und kostenguenstigere Moeglichkeiten zur
Teilnahme am Internet fuer private Interessenten aus der Region.
Wir verstehen die Standleitung des NETZ e.V. zur Hochschule als zu
foerdernde Infrastrukturmassnahme mit politischer und kultureller
Bedeutung in Kassel (und nicht etwa als Selbstzweck). Wir haben
die ASCO daher ebenfalls an den Server des NETZ e.V. per Standleitung
angeschlossen. Andere Initiativen fordern wir auf, mit uns gemeinsam
an der Verbesserung der oertlichen elektronischen Infrastruktur mit
zu arbeiten.
- Das System ASCO und der NETZ e.V. Kassel haben in der Vergangenheit
bei zahlreichen oeffentlichen Veranstaltungen mitgewirkt (z.B. beim
'Tag der Erde') und auch selbst Informationsveranstaltungen (z.B. im
Kulturzentrum 'Brueckenschlag' zum Thema "Internet in Kassel") durch-
gefuehrt. Durch Quervernetzung mit kulturellen Initiativen werden
Datennetze zum progressiven, inhaltlich orientierten Medium.
(b) Welche Organisationen, Institutionen hatten Einfluss
bzw. haben den Aufbau unterstuetzt: z.B. niemand, die
Universitaet, kommerzielle Basisstrukturen wie
Stadtzeitungen, Kunstzeitschriften.
PRIVATPERSONEN
daneben erhielten wir zahlreiche Anregungen und Hilfe von:
Mitarbeitern des AStA der GhK
Mitarbeitern des Hochschulrechenzentrums
Mitarbeitern der Technologieberatungsstelle der DAG
Mitarbeitern des Kulturzentrums Brueckenschlag
Mitarbeitern des Kulturzentrums Schlachthof
der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben e.V.
EDID - dem Elektr.Dokumentations und Informationsdienst
u.a.m.
Teil 2: Perspektiven und Mythen
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2.1 Positionen
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(a) Mythen von Gegenoeffenlichkeit
Der Schwerpunkt eines Mailboxsystems, welches in den achtziger
Jahren mit dem Slogan "Gegenoeffentlichkeit" antrat, basiert -
damals wie heute - auf der Betreuung einer freien unzensierten
Kommunikationsplattform. Die in progressiven, unabhaengigen
Gruppen teils noch immer haeufig verbreitete Angst vor der
'elektronischen Aufbereitung' eigener Arbeiten, bremste in den
letzten zehn Jahren die Moeglichkeiten freier Vernetzung erheblich.
Hatten sich doch viele Menschen dieser 'neuen sozialen und oeko-
logischen Bewegungen und Basisgruppen' zum Beispiel noch aktiv
gegen die Volkszaehlung gewandt, sollten (und wollen) sie nun
elektronische Mechanismen und Strukturen real (be)nutzen...
Die Schreckensvision vom "glaesernen Menschen" ist mutiert zum
Streit um den Ausbau von elektronischen Kommunikations,- und
Machtstrukturen, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht.
Progressive Mailboxsysteme sind dagegen im Sinne einer selbst-
bestimmbaren Alternative zu verstehen, um einem 'Sackgassendenken'
einer durchstilisierten Antihaltung kreative Bewegungsraeume
entgegenzusetzen - wie etwa auch einer trivialen, unreflekierten
Konsumentenhaltung...
(b) Perspektiven von Gegenoeffentlichkeit
'Datenlandschaften' koennen starre, hierarchische Medienmonopole
unbrauchbar machem, vielleicht sogar sprengen. 'Filterstellen'
monopolistisch angelegter Mediensaeulen werden ueberfluessig.
Fuer viele unabhaengig arbeitende Gruppen ist der unzensierte
Gebrauch virtueller Netze bereits alltaeglich und Teil einer
stillen, bestaendig fortentwickelbaren anarchischen Utopiehaftigkeit.
Waeren dies nur leere Worthuelsen, wuerde keine Regierung dieser
Welt ueber eine 'staatlich kontrollierte Zensur' nachdenken! Das
Wirken verschiedener Regierungen in den USA und Europa in Richtung
eines kontrollierbaren Verschluesselungsstandards macht deutlich,
wie ernsthaft wirklich lebendige, anarchische Netzstrukturen an
tradierten Strukturen kratzen...
2.2 Problembereiche
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(a) Internet-Hype. Welche Moeglichkeiten der Interaktion
werden projektiert, um das Fernsehen mit 40.000 Kanaelen zu
vermeiden?
Das sogenannte 'Internet' verzeichnete einen fliessenden Uebergang
vom ehemals militaerischen Netz zum wissenschaftlichen und kulturellen
Interaktionsmedium. Als Bestandteil einer kapitalistischen Wachstums-
industrie wird sich der Uebergang zum kommerziell vorbeherrschten
'Massen-Konsummedium' vermutlich bis zum 'freien Fall' beschleunigen.
Es gilt Raum zu schaffen fuer Alternativen, die sich deutlicher als
bisher abgrenzen.
(b) Sponsoring. Wie soll die weitere Finanzierung
gewaehrleistet werden? Werden die Benutzergebueren erhoeht?
Werden Verhandlungen bezueglich staedtischen oder
kommerziellem Sponsoring gefuehrt? Wird mit der
Werbeindustrie paktiert? Wird bewusst eine Minimalversion
gewaehlt?
Der Ausbau zu "einem System von dem die Betreiber leben koennen"
stand bereits vor mehreren Jahren zur Diskussion und wird nach
wie vor abgelehnt. Stattdessen konnten die Benutzerbeitraege in
der Vergangenheit durch verbesserte Strukturen sogar mehrfach
gesenkt werden (Beispiel: Regionalserver-Konzept fuer Mailboxen).
Die Finanzierung des Systems spielt fuer uns - so unglaublich das
klingen mag - mehr und mehr eine untergeordnete Rolle.
Engagement von BenutzerInnen des Systems und Sachspenden werden
reziprok zum Erhalt und Ausbau des Systems wichtiger. Die Ent-
wicklung des Systems wird momentan eher durch die zu geringe,
aktive Beteiligung der NutzerInnen gebremst, als durch das Fehlen
finanzieller Mittel. Die Ueberfuehrung in einen gemeinnuetzigen
Verein zu gegebener Zeit wird von den Betreibern favorisiert.
(c) Selbstbeschraenkung. Wie steht das Netzprojekt zum
Thema Selbstbeschraenkung?
An den gaengigen Maszstaeben gemessen, ist ASCO ein kleines System
und lebt fast ausschlisslich vom Know-How und der Kreativitaet der
BenutzerInnen. Entsprechend sind Beschraenkungen oder Erweiterungen
von diesem Personenkreis sehr stark abhaengig. Dies beinhaltet eine
automatische Beschraenkung, die mehr auf "das notwendige" abzielt,
als auf "das technisch machbare" (Minimalprinzip). Eine dediziertere
Meinung ist momentan nicht erkennbar oder wurde nicht diskutiert.
(d) Copyright. Sollte es weiterhin ein vorrangiges Ziel
sein, nichtkommerziellen Zugang zu Informationen, Archiven,
Texten zur ermoeglichen?
Moeglichst freier Informationsaustausch ist existenzielle
Grundlage fuer das Fortbestehen nicht-kommerzieller Daten-
landschaften. Der Schutz der Privatsphaere einzelner mit
selbstbestimmter Verwertung eigener Arbeit hat in diesem
Zusammenhang einen ebenso hohen Stellenwert wie der
moeglichst ungehinderte Zugang zu elektronisch publizierten
Daten. Software sollte grundsaetzlich wie Buecher (etwa in
oeffentlichen Bibliotheken) allgemein verfuegbar sein.
Komplexe globale Probleme koennen nur durch freien und
ungehinderten Informationsfluss und durch die Moeglichkeiten
dezentraler Mitarbeit befriedigend geloest werden.
(e) Wann ist Schluss? Kriterien fuer einen Umstieg, Ausstieg aus
den Datennetzen?
Stellvertretend fuer die Systembetreuung des Systems ASCO hier
die persoenliche Meinung von Lothar Truemper:
"Unser System existiert, gemessen an der Schnellebigkeit von
Datennetzen, bereits relativ lange und ich kann mir nicht mehr
richtig vorstellen, den Betrieb irgendwann einmal einzustellen.
Die Gedanken an ein Ende des Mailboxbetriebs kamen mir in der
Vergangenheit nur dann, wenn der psychische Druck von anderen
NetzteilnehmerInnen sehr emotional gepraegt- und auf mich
persoenlich bezogen war (persoenliche Beleidigung, Verleumdung).
Nach einer befristeten Abstinenz und der Zuwendung zu anderen
Interessensgebieten habe ich eigentlich immer wieder recht
schnell zu unserem System zurueckgefunden. Ich denke so ergeht
es vielen NetzteilnehmerInnen irgendwann. Dies ist vermutlich
ein individuelles psychiches Problem und keineswegs spezifisch
fuer Computer,- und Netzwelten. Gegen politische Verbote (siehe
Italien) sind Kreativitaet, Ausdauer und ein gewisses Gemein-
schaftsgefuehl ganz probate Gegenmittel. Ich werde aufhoeren
mich einzubringen, wenn ich der einzige Nutzer des Systems bin.
Die ASCO wird dann sicherlich von den Nutzern weiterbetrieben.
Das Ende des Systems ist wahrscheinlich eine Naturkatastrophe
(Blitzschlag!?) oder mutwillige Zerstoerung..."