interfiction
Version
09-07-96
X-Sender: hameyer@pop-hopla.hrz.uni-kassel.de
Date: Wed, 13 Mar 1996 14:49:42 +0100
To: if@duplox.wz-berlin.de
From: hameyer@hrz.uni-kassel.de (Herbert A Meyer)
Subject: Feine Sache (fwd)
>Date: Thu, 22 Feb 1996 19:26:38 +0100
>To: hameyer@hrz.uni-kassel.de
>From: digitAll@silverserver.co.at
>Subject: Feine Sache
>Sender: Armin@silverserver.co.at
>
>
>Hi,
>
>Achtung Werbung im Cyberspace? You better digit before its too late.
>Manchmal arbeite ich auch, hätt ich fast vergessen
>(am)
>
>
>
>
>Neues Online-Magazin auf dem WWW-Server des Heise Verlages
>
>Telepolis - Das Magazin der Netzkultur
>URL (denaechst): www.ix.de/tp
>
>Ist der Information-Highway wirklich die Lösung für viele drängende
>gesellschaftliche Fragen? Wird die Online-Welt bald von smarten Agenten
>bevölkert sein? Müssen wir schließlich alle selbst zu Cyborgs werden, um
>mit dem immer schnelleren und komplexeren Leben in den Netzen Schritt zu
>halten?
>Diese und andere Fragen behandelt das neue Online Magazin "Telepolis"
>des Heise Verlages.
>
>Bereits Anfang März erfolgte das "Go" für "Telepolis" - das Magazin der
>Netzkultur" auf dem Heise-eigenen WWW-Server. Netzkultur beschränkt sich
>keineswegs auf den klassischen Bereich von Kunst und Kultur. Die
>Netzpolitik, die Möglichkeiten des Zugangs zum Internet, die
>Tarifpolitik von Telekom und Providern, die aktuelle Rechtslage zu
>Themen der Zensur und des Copyrights und andere cyberpolitische Themen
>werden in Telepolis durchaus kontrovers diskutiert. Die Leser können auf
>einzelne Beiträge reagieren und diese Reaktionen werden, einer
>moderierten Newsgroup vergleichbar, veröffentlicht. So bilden
>renommierte Autoren, passionierte Netz-Surfer, Kritiker und Einsteiger
>gemeinsam ein in dieser Form im deutschsprachigen Raum einmaliges Forum.
>
>Die Rohdaten
>
>Telepolis ist kein klassisches Printmedium am Netz, dafür sorgt ein
>experimentierfreudiges Team, zusammengesetzt aus Datenflaneuren,
>Netzaktivisten, Medientheoretikern und Computerspezialisten. Den Kern
>der Telepolis-Redaktion bilden Jürgen Fey, Armin Medosch und Florian
>Rötzer. Als Korrespondenten und freie Mitarbeiter beteiligen sich u.a.
>Timothy Druckrey (New York), Pierre Lévy (Paris), Keisuke Oki (Tokyo),
>Geert Lovink (Amsterdam), Stefan Iglhaut (München), Stefan Münker
>(Berlin), Margarete Jahrmann, Kathy Rae Huffmann (Wien).
>Telepolis nutzt strukturell massiv die Navigationsmöglichkeiten der
>Frames-Technologie, die u.a. der Netscape Navigator 2.0 oder Oracle`s
>Powerbrowser unterstützt. Der Server bietet, bislang eine Seltenheit,
>parallel auch eine Tabellen-basierende Version mit gleichen Inhalten für
>andere Clients an. Aufkommende Technologien wie Java, VRML, Web-MOOs
>oder Web-Chatting sollen, schrittweise eingeführt, genauso wie Audio-
>und Videoclips ein typisches stilistisches Umfeld von Telepolis bilden.
>
>Die Feinstruktur
>
>Telepolis gliedert sich in einen alle zwei Monate wechselnden
>Themenschwerpunkt und derzeit fünf Rubriken. Als Themenschwerpunkt der
>ersten Ausgabe geht es um gesellschaftliche Auswirkungen der Netzwelt
>auf die städtische Umwelt und das urbane Leben(1) - mit Beiträgen von
>Edouard Bannwart, Manuel Castells, Jay David Bolter, Lev Manovich,
>Pierre Levy, Martin Pawley, Saskia Sassen, sowie Buchrezensionen zu
>Neuerscheinungen von William Mitchell (City of Bits), Mike Davies (City
>of Quartz), Richard Sennet (Fleisch und Stein) oder Neal Stephenson
>(Snow Crash).
>
>Der Telepolis Check-In erfolgt in der Sektion "Terminal", in dem sich
>die Zugangswege zu allen anderen Sektionen und zum Themenschwerpunkt
>kreuzen.
>Terminal bietet in der Startphase einen Panorama-Bericht zum Thema
>XS4all (freier Netzzugang für alle). In Telepolis-typischer Art wird das
>Thema wie durch einen multiperspektivischen Spiegel gebrochen
>dargestellt. Telepolis lädt begleitend zu seinen Themen zu SITEseeing
>Tours - kommentierte URL-Empfehlungsreisen - ein. Am Terminal kann es
>bisweilen hektisch zugehen. Hier wechseln die Nachrichten am häufigsten.
>
>Im "Container" werden Echtzeitthemen zwischengelagert. Hier geht es um
>Applikationen in der realen Welt, wie Verkehrsleitsysteme oder
>Telechirurgie, und die Rückwirkungen auf Räume, Körper und Territorien.
>Der Blick in die reale Welt führt mitunter zu reflexiven Betrachtungen
>wie z.B. "Aufmerksamkeit - Ressource der Informationsgesellschaft". Ein
>Beitrag von Michael Sandbothe über Hypertext wird eine Reihe zum Thema
>neuer elektronischer Publikations- und Rezeptionsformen eröffnen.
>
>Schnelle heiße Info-Brötchen präsentieren Margarete Jahrmann und Kathy
>Rae Huffmann unter dem Titel „PopTarts". Köchinnen Kathy und Mag
>blättern für uns in ihren Email-Tagebüchern, stellen Bezüge zur
>aktuellen Medientheorie her und kompilieren personenbezogene Multi-Media
>Reportagen. Auf einer Chat-Ebene laden die Email Queens gelegentlich zum
>#Palaver.
>
>Infoscope nimmt neue Netz-Cookies im weitesten Sinn, also
>objektorientierte, vagabundierende Weichwaren, unter die Lupe, die auf
>Namen wie Java oder VRML hören. Ebenso im Infoscope ein Bericht über
>MAAMAW 96, den europäischen Kongreß der Multi-Agenten-Forscher in
>Eindhoven.
>
>Im Sa/on kommen Kunst und Kultur zur Sprache, ohne sich im Stil der
>bekannten Lifestyle-Magazine mit flüchtigem Konsum zu begnügen.
>Elektronische Musik wird am Beispiel der CD-Serie „Easy Listening" von
>Curd Duca aktuell und historisch in die Tiefe gehend besprochen.
>Direktkontakt mit Netzkunst erfolgt in Form von A-Maze, einem
>Röhrenlabyrinth der Amsterdamer Hacker-Künstlerin Mathilde Mupe, sowie
>mit einer Tele-Short-Story des Computerkünstlers, Wissenschaftlers und
>Science-Fiction-Autors Herbert W. Franke.
>
>(1) Anmerkung: Der Name Telepolis geht auf das Ausstellungs- und
>Konferenzprojekt „Telepolis - die interaktive und vernetzte Stadt"
>zurück, das im November 1995 in der europäischen Kulturstadt Luxemburg
>vom Medienlabor München im Auftrag des Goethe-Institutes durchgeführt
>wurde.
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