interfiction
Version
09-07-96
From: pit@uropax.contrib.de (Pit Schultz)
Subject: An den Versuchsleiter
To: hameyer@hrz.uni-kassel.de (Herbert A. Meyer)
Date: Fri, 10 Nov 1995 22:32:38 +0100 (MET)
Cc: pit@uropax.contrib.de (Pit Schultz)
Content-Length: 17215
Berlin, 28.10.95
[...]
...........................................................
>interfiction - Fragenkatalog fuer Netzprojekte
>^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>Teil 1: Projektbeschreibung
>^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>1.1 Konzeptionelle Ausrichtung der Netzprojekte
>^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>Kurze Beschreibung des Projektes fuer Aussenstehende. Wir
>erwarten einen zusammenhaengenden Textblock (ca. 1000
>Bytes).
Botschaft e.V. existierte von 1990 bis 1995 erst in der
Mauerstr. 12 dann 2 Haeuser weiter in der Kronenstr.3
10117 Berlin. In der Mauerstr. 15 war uebrigens das ELEKTRO.
Vernetzung, Strategie + Party, Interdisziplinaritaet,
Kontextbezogenheit und Kunstsystemferne aber auch neue
und alte Technologien und Medien, nicht zuletzt
aber das freudige Arbeiten auf temporar autonomem Territorium,
sowie die Tendenz Gruppen zu bilden ohne gleich alles ganz
anders machen zu wollen, bestimmten Botschaft e.V. Dabei
entwickelte sich ein Netzwerk von Methoden, Bekanntschaften,
Begriffen, Klaengen, Bildern und Maschinen das nun nach 5 Jahren
Laufzeit neu ueberdacht werden muss.
Der Einschnitt der 30igjaehrigkeit, das Elend einer werdenen
Hauptstadt, der Verlust der alten Orte und die Etablierung
im Medien und Kunstbetrieb erfordern ein Innehalten und
eine ernsthafte Lagebesprechung. Stichworte der
Bedrohlichkeiten sind vielleicht mit der Gefahr
eines langweilenden Exibitionismus (in
zufaelliger Reihenfolge):
- 'Kriegszustand'
- Kunstkrise
- Familiengruendung
- Internationalisierung
- Internet-Business
- Informatisierung
- Fernseh-Business
- karrieristische Einschreibung
- Ich - Design
- Umfeld - Kater
- Diskursdogmatismus
- individuelle Ups + Downs
- Hauptstadtelend
- Balkanisierung
- Ethno-Exotismus
- Rechtsradialismus
- vorm Computer sitzen
>1.2 Allgemeine Informationen
>^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>Bitte kurz und knapp Zahlen und Stichworte angeben. Wir
>werden ein Layout erstellen.
>
>(a) Gruendungsdatum: Wann fing alles an?
April 1990
>
>(b1) Betreiber, Mitarbeiter (Wieviele Personen arbeiten
>mit? - Vollzeit, Teilzeit; Bezahlung, ohne Bezahlung)
12-20, 92-93 ABM im Programm Aufschwung Ost
>(b2) Eigentumsverhaeltnisse (Privat, Oeffentlich, Verein,
>bzw. eine Kombination dieser Moeglichkeiten)
gemeinnuetziger e.V.
>
>(b3) Entscheidunggremium (Basisdemokratie mitUserbefragung,
>locker-hierarchischen Eigentuemerkollektiv getroffen usw.)
ohne Abstimmungen, ohne Chef, aber mit etwas Eigentum/Eigentbeteiligung
>
>(b4) Finanzierung (Privat, Oeffentlich, durch kommerziellen
>Service, durch Abonnenten, Subskription, Monatsbeitraege)
verschieden, 'mit Freiheit ohne Geld'
>
>(b5) Preise (Was kostet was?)
uebliche Getraenkepreise im Friseur
>(c1) Systemstandard (Internet, WWW, Mailbox)
Sony Videobeamer, Apple Quadra 700, ISDN gemeinsam mit IS,
verschiedene andere geliehene Geraete, Schnittplatz privat
(Dogfilm)
>
>(c2) Systemkapazitaet (Speicherplatz; Leitungen: analog/,
>ISDN; Anzahl der Benutzer, die simultan Zugriff haben
>koennen; eigener Server bzw. Mailbox)
Zugriff maximal 1 Person auf einmal
>(c3) Systemwartung und Erhaltung (geschaetzte jaehrliche
>Kosten fuer die Erhaltung bzw. den Ausbau des Systems)
??alle 5 Jahre DM 20.000
>(d) Systemarchitektur (erwaehnenswerte Systemstrukturen,
>benutzte Metaphern; Newsgroups, Homepages, experimentelle
>Seiten: Spiele, Kunst, Hypertexte)
e-mail, experimentelle webseiten, bis vor kurzem Thing Boards
>(e1) Benutzer (Anzahl, Frequenz und Dauer des Besuchs)
1-15, haeufig bis selten, versch.
>(e2) Zugangsbestimmungen (Alter, Hierarchie:
>Einwohner/Besucher, Gast)
keine, bzw. Mitglieder von Botschaft, Besucher, Freunde, Bekannte
>
>(e3) Zugaenglichkeit (falls vorhanden: Anzahl oeffentlicher
>Terminals, Kosten privater Terminals z.B. in Bars und
>Geschaeften)
Internet? - machte nur einen kleinen Teil von Botschaft aus.
>
>(f) Informationsinhalte (kommerziell vs. nichtkommerziell;
>Kombination, Stadtinformationen)
nicht-kommerziell bis auf Ausnahmen die aber nicht unter
Botschaft e.V. liefen
>(g) Redaktionelle Kontrolle (absolute Kontrolle vs. passives,
>auffangendes System, eigene Zensur)
innersoziale Kontrolle
>
>
>1.3. Projektgeschichte
>^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>Falls die folgenden beiden Fragen fuer Euch Sinn machen,
>bitte eine kurze Antwort. Dies sollte wieder ein
>zusammenhaengender Text werden.
>
>(a) Ist das Netz fuer Euch eine Fortfuehrung von Aktionen,
>die in einem anderen Kontext, mit anderen Mitteln bereits
>begonnen wurden? Gemeint sind Aktionsformen aus den
>Bereichen Kunst, Musik, Politik, Publikationen/Theorie,
>oder 'realweltliche' Eingriffe wie Kneipen, Bars, Galerien,
>Kulturzentren.
Manche von uns kannten das Internet seit 88 etwa, seit 91
benutzten wir vor allem The Thing, ab 93 Internet, ab 94
Website - Internet hatte bis auf Uebergaenge wie z.B.
clubnetz von IS eher eine kleine praktische aber
grosse theoretische Rolle innerhalb von Botschaft. Es war
immer ein Horizont hinter dem alles moegliche vermutet
wurde, meist aber nichts besonders fuer die das
territoriale Fortbestehen der Gruppe erwuenschenswertes.
Es gab eine stetige Auseinandersetzung mit den Moeglichkeiten
und Folgen der 'neuen Medien'.
>(b) Welche Organisationen, Institutionen hatten Einfluss
>bzw. haben den Aufbau unterstuetzt: z.B. niemand, die
>Universitaet, kommerzielle Basisstrukturen wie
>Stadtzeitungen, Kunstzeitschriften.
finanziell:etwas ABM, spaeter Selbstfinanzierung, Kulturaemter
Fonds / Ausbildungen der BotschafterInnen, verschieden, meist
jedoch fertiger Uniabschluss in versch. Faechern.
>
>
>Teil 2: Perspektiven und Mythen
>^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>2.1 Positionen
>^^^^^^^^^^^^^^
>Hier fordern wir ein paar Aussagen zu unserem Thema
>"Perspektiven und Mythen von Gegenoeffentlichkeit in
>Datennetzen". Wir haben mal mit den Beziehungen zwischen
>den Begriffen ein wenig herumjongliert, und nach unserer
>Meinung lassen sich fuenf sinnvolle Querverbindungen
>bilden. Wenn Ihr Zeit und Lust habt, aeussert Euch doch
>zu den einzelnen Verbindungen.
>
>(a) Mythen von Gegenoeffenlichkeit
Gegenoeffentlichkeit war fuer uns an ein Ideal der Praesenz
gebunden, intensiver Austausch, Party, Wunschstroeme austauschen,
Techno, 'persoenlicher Kontakt',
mit dem Moment der Selbstbestimmung, Abkehr von den etablierten
Apperaten, Glaube an die Umsetzbarkeit von Utopien,
politischen Gegnerschaft zum Parteiensystem,
mit den Mitteln der Bricolage, Konzeptkunst, Postmodernen Theorien,
des 'weit offenen Moeglichkeitsraums Mitte', Cluberoeffnungen,
Medium Kneipe, Plattenpressungen, E-mail, Siebdruck, Aldus Freehand,
Flyer, Copyshop, Archivierung, Pressearbeit, wissenschaftlichen
Veroeffentlichungen, und vielen Freunden und Bekannten versch.
Alters, Rasse, Schicht, Ausbildung, Beruf... Selbst die 'linke
Oeffentlichkeit' und ihre PC-Ideologie bilden wieder ihre eigene
Gegenbewegungen aus. Der Schlapphut von NextKluge passt nicht mehr
auf die Cyberglatzen der Techno-Kids die Programme klauen und
Drogen nehmen wollen. Das 'Hallo Partner' der Gegenoeffentlichkeit
bildet nicht den herrschenden kulturellen Kriegszustand ab, der
sich in Gabba, Heroinboom, Cocooning und Versicherungswesen einschreibt.
>(b) Perspektiven von Gegenoeffentlichkeit
ein haesslicher Begriff, dualistisch, hegelianisch, was ist
bitte Oeffentlichkeit? Eine Art Geist. Es gibt eine Vielzahl
von Oeffentlichkeiten, es gibt auch vorherrschende Bloecke darin,
aber es gibt keinenfalls DIE Gegenbewegung, jedenfalls nicht
gegenwaertig. Gegenoeffentlichkeit ist auf
one-to-many-medien ausgerichtet, der Verlust des oeffentlichen
Raumes hat natuerlich etwas mit der neuen Informationsordnung zu tun.
Es gibt immer mehr Expeditioen in die Exotik der Alltagswelt.
>(c) Perspektiven von Datennetzen
Viele. bestenfalls so viele wie Teilnehmer. Datennetze hoeren
nicht beim Internet auf. Man kann vielleicht in Deutschland
noch eine Grundversorgung mit Internet fordern wichtig sind
die Anschluesse ans 'Aussen', sozial, kulturell, psychologisch.
Es werden bestimmt weitere Mittel gefunden um Entfremdungseffekte
und Muedigkeiten vorzubeugen doch ist es unwahrscheinlich dass
das sich das von innen aus den technischen Gegebenheiten des Netzes
entwickelt, sondern eher durch Zuwanderung, Anschluss anderer Kultureme,
und harter Konflikte. Nicht postmoderne phantasmatische Grendverwischung,
aber auch nicht dualistisch-penibler Rueckwaertsdogmatismus. Die
Frage der Netz-Ethik ist dann auch eine der urbanen, etc.
>(d) Mythen von Datennetzen
Road-movie, Transzendenz, Spiegel fuer Chiparchitetur, globales
Hirn/Dorf/Archiv, Offenheit, Anarchie (es gibt eine Menge ungeschriebene
Regeln), Boese, Gut, Schoen, Heilung, Dauerkrieg, Vater, Mutter,
Rhizom (das schon eher aber weniger befreihend), Transzendenz,
Praesenz, Uebermensch, Orgasmus
>(e) Gegenoeffentlichkeit in Datennetzen
in diesem alten Selbstverstaendnis: sehr viele, ganz in der Logik wie
Botschaft, in einer spaetphase im Netz reterritorialisieren.
Der begriff der Oeffentlichkeit hat vielleicht etwas mit OFFEN zu tun,
anschluss fuer alle und vor allem Arbeitslose und Rentner wuerde die
Situation aendern, die Tendenz geht in diese Richtung. Die Telekom
ist in diesem Sinne gegen eine Oeffentlichkeit, sie versteht nicht
das die Kabel statt privatisiert eher enteignet werden muessten, wie
Strassen.
>
>2.2 Problembereiche
>^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>Falls Euch folgende Punkte interessieren, nehmt bitte in
>einzelnen Textbloecken Stellung dazu.
>(a) Internet-Hype. Welche Moeglichkeiten der Interaktion
>werden projektiert, um das Fernsehen mit 40.000 Kanaelen zu
>vermeiden?
wieso vermeiden? Die Ideologie der Hochkultur findet langsam
ihr Ende. Wenn das E-Werk von der SPD im Namen der Stadtkultur
gerettet wird dann ist etwas geschehen, bloss was?
Der Internet-Hype ist eine Welle unter anderen. Niemand muss
da mitmachen, es gibt noch genug Zeit zum Anschluss.
Dennoch kann die uebliche deutsch-linke Zurueckhaltung zu Gunsten
von Kohle und Stahl nicht mehr weiter gerechtfertigt werden.
Die Geschichte der Privatisierung des Fernsehens und die Reaktion
der Linken, (das war die Zeit der Friedensbewegung) laesst die
gesellschaftliche Funktion kollektiver Reinigungsrituale weit
universeller erscheinen. Am Internet kann man sich nur schmutzig
machen, aber das hat sich noch nicht genug rumgesprochen.
Eine provokative Haltung ist immer noch wertvoller als eine
langweilige Aktion. Dennoch muss gerade im Hinblick auf das
vor dem Schirm hocken, die soziale Praktik in den Vordergrund
kommen, und darueber hinaus eine Erweiterung des Radius, internationale
Zusammenarbeiten usw.
>
>(b) Sponsoring. Wie soll die weitere Finanzierung
>gewaehrleistet werden? Werden die Benutzergebueren erhoeht?
>Werden Verhandlungen bezueglich staedtischen oder
>kommernziellem Sponsoring gefuehrt? Wird mit der
>Werbeindustrie paktiert? Wird bewusst eine Minimalversion
>gewaehlt?
Sponsoring momentan nur ueber Stipendien, naechste Phase vielleicht
Kulturfonds, am venuenftigsten erscheint die Hinwendung zur
Dienstleistung um die eignen Widersprueche in die Realitaet
der Produktion zu verlagern
>
>(c) Selbstbeschraenkung. Wie steht das Netzprojekt zum
>Thema Selbstbeschraenkung?
Das kling ja schrecklich. Fast wie Selbstverwirklichung.
Was sich entfaltet das sind kollektive Aeusserungsgefuege, praeformierte
Moeglichkeiten, temporaere autonome Zonen, es fehlen noch die richtigen
Worte aber was ist passiert? Das schlimmste waere Rueckkehr zu christlichen,
familieaeren, marxistischen, fundamentalistischen Wertesystemen.
Beschraenken kann man die Produktion wenn einem alles sinnlos erscheint,
vor allem was die anderen machen. Man kann sich das Leben einfach
machen indem man vorgefertige Muetzen aufsetzt. Man kann sich auch
oeffentlich geisseln und damit einen Sog des Verzichts und der
Angst ausloesen, und versuchen den imaginaeren Feind durch negative
Energiestoesse der reinen Vernunft in den moralischen Ruin zu treiben.
Es gibt eine Diskursoekonomie in der das strategische Vokabular
der politischen Korrektheit unter die selbe Quarantaene gesetzt
werden koennte, wie die von ihr fetischisierten Textbausteine.
Die Psychologie gehoert vielleicht eher zur Polizeiwissenschaft.
Die Moeglichkeiten der Gruppentherapie sollten weiter im
gesellschaftlichen Feld erprobt werden. Konflike exportieren
statt sie von der Krankenkasse bezahlen zu lassen, wird momentan
zu wenig probiert in gebildeten Kreisen, dadurch sind vielleicht
so viele Texte und Filme usw. so derartig langweilig. Wie wieder
zu einem lustvollen Handeln kommen? Eine attraktive Option davon
mag angesichts bombastischer Spektakel von Zen, Katharsis und Minimalismus
beseelt sein.
>(d) Copyright. Sollte es weiterhin ein vorrangiges Ziel
>sein, nichtkommerziellen Zugang zu Informationen, Archiven,
>Texten zur ermoeglichen?
ja. Ein Text sollte nur etwas kosten wenn er auf Papier weitergegeben
wird. Das Regime der Bibliophilen soll nicht aufgehoben werden.
Oder andere Vorschlaege. Die Kultur des Plagiats muss wieder zu Ehren
kommen. Copyright oder Copyleft laesst eine Vielzaehl an konfliktgeladenen
Zwischenloesungen zu. Der Begriff des geistigen Eigentums muss zusammen
mit dem des wirtschaftlichen neu ueberdacht werden. Beim Wiederlesen von
ihn auf seine Marx auf seine Informationstheorie untersuchen. Die Welt
politik der Patente, Lizenzen und Kabelrechte untersuchen. Eine Karte
zeichnen "Wem gehoert das Netz, wem gehoeren die Daten?" Den Leo Kirchs
des Internets vorbeugen. Eine Kultur des Geschenks pflegen. Vielleicht
ein Tribalismus der Informationsfolklore, Volkslieder haben kein Copyright.
Jedenfalls ein Punkt auf den man sich nochmal gesondert vorbereiten sollte.
>(e) Wann ist Schluss? Kriterien fuer einen Umstieg, Ausstieg aus
>den Datennetzen?
Man soll jederzeit die Freiheit haben mit dem Netz Schluss machen
zu koennen. Nicht vergessen zu essen und zu lieben. Aber keine
Romantik des Zurueck sondern hoechstens Anschluesse ans Archaische,
, alle Arten von Archaeologien und Erzaehlungen, orale Kultur heisst
vielseitiger Mut zum Missverstaendnis, Mixturen des Begehrens und der
Begrenzung anruehren. Auch Mut zur Verzweiflung. Es gibt genug Leute die
es fuer ihre Aufgabe ansehen Ordnung zu schaffen.
>
>Abmerkung: Wahrscheinlich werden demnaechst weitere Fragen
>zu den Problembereichen "public access", "global village"
>und "Ueberwachung" auf Euch zukommen.
ja bitte, bin auch bereit zur Ueberarbeitung und fuer Rueckfragen und
andere Selbstquaelereien
............................................................................
alles bestens
-pit