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Konfigurationen. Zwischen
Kunst und Medien
Kassel 4. - 7. September 1997

Samuel Weber (Los Angeles):
Virtualität der Medien

Donnerstag, 4. September 1997 15.00 Uhr - Bali-Kinos, Kulturbahnhof

Abstract

Keiner hat sich jenen »Konfigurationen zwischen Kunst und Medien« produktiver gewidmet als Walter Benjamin. Doch sein Interesse an »Medien« setzt nicht erst mit der Wendung zu den neueren Medien der Photographie und des Films ein. Vielmehr entsteht es aus seinem Ringen mit der philosophischen Ästhetik und der künstlerischen Praxis, die üblicherweise zur »vormedialen« Epoche gerechnet werden. Symptom dieses Entstehens ist die Neigung Benjamins, entscheidende Begriffe als »-barkeiten« zu formulieren: Mitteilbarkeit, Kritisierbarkeit, Übersetzbarkeit, Zitierbarkeit, Reproduzierbarkeit, Erkennbarkeit. Diese »-barkeiten« verhalten sich zur traditionellen Begrifflichkeit wie die Medien zur Wirklichkeit: nämlich »virtuell«. Was aber heißt hier »virtuell« und in welchem Verhältnis steht es zu Aktualität, Realität, Möglichkeit und Vermögen? Und wie verhält sich die -barkeit der Medien, so wie sie sich bei Benjamin artikuliert, zu den Medien, mit denen wir es hier und heute zu tun haben?

Vortrag in deutscher Sprache
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