Susanne Holschbach (Mannheim):
Die Wiederkehr des Wirklichen: Realismen in der Gegenwartsfotografie
Abstract
Ausgangsbeobachtung: Zu verzeichnen ist eine Konjunktur (in
Ausstellungen, Presse, Preisvergaben) fotografischer Praktiken, die
mit Etikettierungen wie »dicht am Leben«, »schrankenlose Intimität,
Repräsentationen eines unmittelbaren Blicks«;
»Wirklichkeitsfotografie« versehen werden (Kommentare zu Billingham,
Goldin, Streuli, Tillmans u.a.). Fragestellungen: Formuliert sich - im
Medium der Fotografie - ein Widerstand gegen die zunehmende
Mediatisierung des Wirklichen? Fordert ein populäres Verständnis von
Fotografie (Authentizität, Dokumentation, Ästhetisierung des Alltags)
erneut sein Recht - Reaktion auf die analytisch-dekonstruktive
Fotografie der 80er Jahre, die Fotografie als Trugbild, als
Reproduzentin bereits mediatisierter Stereotypen, u.Ä. vorführte?
Vortrag in deutscher Sprache
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